" Zeit sprengt alle Mauern "

2014: Ulrike Poppe und Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Im 25. Jahr ihres Bestehens wurde die Berliner Friedensuhr an Ulrike Poppe und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen verliehen. In der Begründung des Kuratoriums heißt es: „Die heutige brandenburgische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur steht wie kaum ein anderes Mitglied der Friedens- und Bürgerrechtsbewegung der ehemaligen DDR dafür, wie man gewaltfrei Mauern niederreißt.“ Dabei habe sie sich auch durch schlimmste Repressalien nicht von ihrem friedlichen Weg abbringen lassen, heißt es weiter. „Die Gedenkstätte Hohenschönhausen, die zu DDR-Zeiten die zentrale Untersuchungshaftanstalt der DDR war und in der Ulrike Poppe selbst inhaftiert wurde, überwindet durch ihre tägliche Arbeit gleichsam die früheren Gefängnismauern, hinter denen die Menschenrechte mit Füßen getreten wurden, und reißt sie nachträglich nieder und rehabilitiert die Opfer.“ Die Preisverleihung fand am 11. Dezember 2014 im Atrium der Deutschen Bank in Berlin statt.


(v.l.n.r.)Prof. Dr. Gudrun Kammasch, Ulrike Poppe, Dr. Hubertus Knabe,
Jens Lorenz


Dokumentation der Verleihung am 8. November 2011


Prof. Dr. Gudrun Kammasch, Vorsitzende Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit



Auszug:

"... Sehr geehrte Frau Poppe, Sie stehen als Mensch, als Persönlichkeit beispielhaft für die Zivilcourage und den Mut, derer es überall auf dieser Welt bedarf, sichtbare und unsichtbare Mauern zu überwinden, Gewalt und Repression zu begegnen und standzuhalten. Vorbilder wie Sie brauchen wir – gerade auch heute und jetzt! ..."

Die komplette Rede von Prof. Dr. Gudrun Kammasch



Dr. Ehrhart Neubert, Vorsitzender Bürgerbüro



Auszug:

"... 
Heute werden hier zwei Aktivisten der Aufarbeitung mit einem originellen, wie auch passendem Preis ausgezeichnet, mit der Friedensuhr. Ich muss bei einem so starken Symbol aufpassen, dass ich mich nicht im Walde aller möglichen Metaphern verlaufe. Nur so viel: Die Friedensuhr und die Mauer vertrugen sich nicht. Die Friedensuhr begann mit dem Mauerfall zu schlagen. ..."

Die komplette Rede von Dr. Ehrhart Neubert



Christoph Strässer, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik
und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt



Auszug:

"... Das 25 jährige Jubiläum des Mauerfalls und der Friedensuhr spiegeln sich, wie ich finde, wunderbar in der aktuellen Auswahl der Preisträger wieder, die sehr eng verbunden sind mit der Geschichte der DDR-Diktatur und dem Mauerfall. Doch bevor ich genauer auf Sie eingehe, möchte ich Frau  Ulrike Poppe und der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erst mal zur Verleihung als Berliner Friedensuhr 2014 gratulieren. Herzlichen Glückwunsch! ..."


Die komplette Rede von Christoph Strässer



Jens Lorenz, Initiator und Preisstifter



Auszug:

"... 
Und mit der gemeinschaftlichen Übergabe des Friedenspreises „Berliner Friedensuhr“ an Ulrike Poppe und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, kommen wir im 25. Jahr ihres Bestehens zurück nach Hause. Zurück nach Berlin. . ..."

 Die komplette Rede von Jens Lorenz




Ulrike Poppe und 


Auszug:

„… ich nehme mit Freude und Dankbarkeit die Friedensuhr entgegen. Diese Ehrung bestärkt mich darin, die Erinnerung an die Glücksmomente im Herbst 1989 zu bewahren und darauf zu vertrauen, dass es für die Verteidigung der Menschenrechte weiterhin viele Verbündete geben wird. ..."





Dr. Hubertus Knabe



Auszug:

" ... Ich bin froh, dass in dieser Urkunde steht 'Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, vertreten durch ihren Direktor', denn ich nehme diesen Preis nur stellvertretend entgegen. ... Und das, was in den letzten Jahren dort geleistet worden ist, habe ich vor allem den Mitarbeitern zu danken. Und ganz besonders den Zeitzeugen, den früheren Gefangenen, die dort die Besucher durchführen. ..."

Die komplette Rede von Dr. Hubertus Knabe



Publikum sowie Marika Ikeya (Violine) und Marie-Bénédicte Langlamet (Cello)

 

Die Uhr hat am 9. November 2015 ihren Platz in der Gedenkstätte gefunden.