2004: Internationale Atomenergiebehörde
Zugleich ist mit dieser Preisverleihung die Hoffnung verbunden, dass die Staatengemeinschaft sich schnellstmöglich auf neue Verbindlichkeiten im Rahmen des weltweiten nuklearen Nichtverbreitungsregimes einigt und damit die Funktionsfähigkeit der IAEA erhöht, um ein nukleares Desaster zu verhindern.
Übergabe der Friedensuhr:Prof. Dr. Werner Burkart, Jens Lorenz
Der Organisation, mit Amtssitz in Wien, gehören gegenwärtig 136 Staaten an.
Dokumentation der Verleihung am 8. November 2004
André Schmitz, Chef der Senatskanzlei: Auszüge aus seiner Rede
"... Dieser Raum erlebt häufiger mal Verleihungen. Ich kann mich jedoch nicht erinnern, dass wir jemals eine so ausgefallene, besondere Auszeichnung hier verliehen haben. In diesem Saal wird jeweils zum 1. Oktober des Berliner Verfassungstages der Berliner Landesorden verliehen, die Reuter-Plakette für besondere Leistungen in Wissenschaft, Forschung und Kultur unserer Stadt aber ich glaube, heute, hier, haben wir eine ganz besondere und ungewöhnliche Auszeichnung gemeinsam zu überreichen.
Und wir tun dies nicht zufällig am Vorabend des 9. November. Es gibt wohl kaum ein anderes Datum in der deutschen Geschichte, an dem sich so viele Verwerfungen aber auch so viele Hoffnungen und demokratische Entwicklungen unseres Landes vereinen, wie an diesem 9. November ...... Nicht ohne Grund also besinnen wir uns auf diesen 9. November; an diesem 9. November auch auf unsere und gerade auf unsere Vergangenheit. Wir feiern den Fall von Berliner Mauer und Stacheldraht, halten aber auch inne und gedenken der dunklen Geschichte dieses Tages ...
André Schmitz
... Manche mögen dieses zeitliche Zusammentreffen für einen Zufall halten, andere sprechen der Uhr des Juweliers vielleicht sogar visionäre Kraft zu. In jedem Fall denke ich, es ist ein einzigartiges Stück Berliner Geschichte, Berliner Historie, auf das die heutige Verleihung der Friedensuhr zurückgeht ...
... Die Berliner Mauer - man kann's kaum glauben - ist bereits seit 15 Jahren Geschichte. Gott sei Dank, möge man sagen. Andere Mauern, wir kennen sie, sichtbare und unsichtbare, trennen noch heute überall auf der Welt Menschen von Freiheit und Demokratie. Und auch daran, denke ich, erinnert immer wieder die 'Berliner Friedensuhr'. Sie erinnert uns auch daran, dass einzelne einen Beitrag leisten können für Frieden, für die Wahrung von Menschenrechten, für das Aufbrechen von Gegensätzen ...
... In diesem Sinne ist die 'Berliner Friedensuhr' tatsächlich zu einer Botschafterin des Friedens geworden - weit über unsere Stadt hinaus. In den vergangenen Jahren wurde sie bereits an verschiedene Persönlichkeiten überreicht, die sich um die überwindung von Mauern verdient gemacht haben. Und seit dem vergangenen Jahr vergibt das Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit, unterstützt durch das Land Berlin, diesen wunderbaren, ganz außergewöhnlichen Preis ...
... Die diesjährige Preisträgerin, die Internationale Atom Energie Organisation, dürfte zweifellos unumstritten sein. Die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser wichtigen Organisation haben sich verdient gemacht im Kampf gegen die Verbreitung von atomaren Massenvernichtungswaffen, und sie verdienen unsere Anerkennung und unseren Respekt, und dies wird heute, denke ich, in unserer Veranstaltung noch einmal sehr schön zum Ausdruck gebracht ..."
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Prof. Dr. Klaus Hüfner, Vorsitzender des Berliner Komitees für UNESCO-Arbeit
... Meine Damen und Herren, ich begrüße besonders herzlich Herrn Professor Burkart, den stellvertretenden Generaldirektor der Internationalen Atom Energie Organisation, der heute aus Wien, dem Sitz der Organisation, zu uns gekommen ist, um für die Organisation den Berliner Friedensuhr-Preis 2004 entgegenzunehmen ...
Begründung zur Verleihung:
... Wir wollten uns nicht nur auf aktuelle Anlässe beziehen, etwa auf die Überwachungs-, Verifikations- und Inspektions-Kommission der Vereinten Nationen, die im Auftrage des Sicherheitsrates und in Zusammenarbeit mit der Internationalen Atom-Energie-Organisation ihre Tätigkeit im Irak aufnahm, deren Ergebnisse die USA jedoch nicht daran hinderten, den Krieg im Irak zu beginnen. Auch ging es dem Kuratorium nicht nur um die außerordentlichen Vollmachten der Organisation hinsichtlich der Überwachungsmechanismen im Zusammenhang mit dem Atomwaffen-Sperrvertrag und dem Chemiewaffen-Übereinkommen. Das Kuratorium will vielmehr die Aufmerksamkeit der deutschen Öffentlichkeit auf eine ungewöhnliche Organisation mit einem breiten Spektrum von Aktivitäten lenken, die angesichts ihres Gegenstandes der friedlichen Nutzung der Atom-Energie einerseits und der Kontrolle bzw. Verhinderung des militärischen Einsatzes von Atom-Energie andererseits für das Leben der Menschheit von entscheidender Bedeutung ist. Sie, diese Organisation, in ihrem Mandat zu stärken und auch unsere Regierung für ein größeres Engagement zu gewinnen, das ist unser eigentliches Anliegen ...
... Hiroshima, Nagasaki und Tschernobyl erinnern uns an die verheerenden Konsequenzen eines unkontrollierten Einsatzes, dass es keine unabhängige und übergreifende Organisation mit umfassenden Vollmachten gibt, die eine möglichst vollständige Kontrolle ermöglicht ...
... Vor wenigen Tagen erst, am 1. November, hat der Generaldirektor der Internationalen Atom-Energie-Organisation, Mohamed El Baradei, der Generalversammlung der Vereinten Nationen mitgeteilt, dass der Schwarzhandel mit Nuklearmaterial besorgniserregende Ausmaße angenommen hat. Er betonte, dass die derzeitigen Kontrollmechanismen nicht ausreichen, um diese gefährlichen Aktivitäten einzudämmen. Auch seien die technischen Barrieren zur Beherrschung der Urananreicherung zur Entwicklung von Waffen erheblich geschrumpft. Besonders alarmierend sei, dass fast alle Hinweise auf die illegale Weiterverbreitung von nuklearer Technik aus den sogenannten Krisenregionen kommen ...
... Diese Meldung veranschaulicht in aller Deutlichkeit, dass alle Staaten dieser Welt aufgefordert sind, die Internationale Atom-Energie Organisation in ihrer Arbeit mit allen Kräften zu unterstützen. Hier kann es kein 'wenn und aber' geben. Hier geht es vielmehr um eine klare Verlagerung nationaler Kompetenzen, um eine vollständige und transparente Kontrolle aller Formen der Nutzung der Atom-Energie möglich zu machen. Ich danke Ihnen ..."
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Staatssekretärin Barbara Kisseler
Barbara Kisseler
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Ministerpräsident a.D. Lothar de Maizière
Lothar de Maizière
Die Kopplung einer derartigen Mammutaufgabe mit der, die Gefahr eines nuklearen Krieges zu bannen, ist im letzten und in diesem Jahrhundert eine Herausforderung von gigantischem Ausmaß ...
... Eine zweite in der Satzung fixierte Aufgabe ist die Beförderung der friedlichen Nutzung der Kerntechnik. Die Fördertechnik der Tätigkeit der Wiener Einrichtung konzentriert sich auf die Grundlagenforschung sowie auf die Nutzung von radioisotopischem Material für Medizin, Agro- und sonstige Messtechnik. Die Bemühungen der Behörde zielen darauf, die Entwicklung internationaler Standards für die Sicherheit von Kernkraftwerken, den Transport und die Endlagerung radioaktiven Materials sowie für die Haftbarkeit bei Reaktorunfällen voranzutreiben ...
... Im wesentlichen auf Kosten der Europäischen Union und mit Hilfe der IAEA ist das Kernkraftwerk-Personal der meisten in Osteuropa stationierten Kernkraftwerke geschult worden. Neue Sicherheitsstandards wurden eingeführt. Die alten, aus der Sowjetunion-Zeit stammenden Nuklearkraftwerke werden nachgerüstet, elektronische Überwachungen wurden installiert und Kontrollmechanismen für radioaktives Material eingeführt ...
... Der 11. September 2001 ist auch an der IAEA nicht spurlos vorübergegangen. In kürzester Zeit erarbeitete das Sekretariat ein Aktionsprogramm, in dem die Organisation ihre Möglichkeiten auflistete, zur Verhütung eines Terrorismus mit Kernwaffen oder radiologischen Waffen beizutragen. Die IAEA schlug ihren Mitgliedstaaten die Stärkung des Übereinkommens zum Schutz vor Spaltmaterial vor, das bislang nur gilt, wenn solches Material grenzüberschreitend transportiert wird. Der Organisation schwebte die Ausdehnung auf Materialtransporte im Innern der Staaten und eine internationale Prüfung des Umgangs damit vor. Während das erste Anliegen sich realisieren ließ, sperrten sich die Nuklear-Bürokraten der Mitgliedsländer gegen jede Form von verbindlicher internationaler Prüfung ihres Umgangs mit der physischen Sicherung von Spaltmaterial im eigenen Land. Eine weitere Funktion der IAEA, als Initiator und Forum für die Aushandlung internationaler Abkommen zu wirken. Das Sekretariat besteht, gerade auf den Führungsetagen, aus weitsichtigen und energischen Personen. Sie versuchen, auf globale Ereignisse sehr schnell zu reagieren und den Blick in die Zukunft zu richten. Wo sie Lücken in den internationalen Regelungen entdecken, schlagen sie den Mitgliedsländern vor, ein neues übereinkommen zu erarbeiten und entwerfen selbst erste Textvorschläge für solche Verträge ...
Ehrende, Geehrte und Gäste bei der Verleihung der Berliner Friedensuhr
Die USA wünschten eine möglichst Irak-kritische Berichterstattung, welche die eigene Politik der militärischen Konfrontation untermauern würde. Zu diesem Zweck wurden ab Januar 2003 selektiv Geheimdienstinformationen an IAEA und UN weitergegeben; diese erwiesen sich aber in keinem Fall als zielführend. Die US-Regierung war ungehalten darüber, dass die IAEA sich nicht für ihre Politik instrumentalisieren ließ, sondern gegenüber amerikanischen Behauptungen stets dann Zweifel anmeldete, wenn dies aufgrund ihrer technischen Kompetenz geboten schien.
Diese Glaubwürdigkeit kann sie jedoch zwingen, dass die IAEA demonstrativ eben nicht zur Verfügung nationaler Politikwünsche der Mächtigen steht. Dasselbe fordert übrigens aus gutem Grund ihre Satzung. Der Stab von insgesamt 2200 höchst angesehenen Mitarbeitern und Experten aus 90 Mitgliedsländern ist zu Recht stolz auf das weltweit bekannte Label "Atome für den Frieden - Agentur". Seit dem Ende der Ost-West-Konfrontation haben sich die Wirkungsmöglichkeiten dieser Organisation mit derzeit 136 Mitgliedsstaaten in beträchtlichem Maße erweitert, und sie genießt hohes Ansehen. Mit den Generaldirektoren der IAEA Hans Blix und Mohamed El Baradei ist dieses hohe Ansehen der IAEA und ihr Wirken im wahrsten Sinne des Wortes personifiziert. Es ist die Anerkennung einerseits und die Herausforderung für diese Organisation im Leben der Staaten und Völker für eine friedliche Welt und eine ausschließlich friedliche Nutzung der Kernenergie zu sorgen andererseits, die uns im Kuratorium bewogen haben, diesen Preis 'Berliner Friedensuhr' der Internationalen Atom-Energie Organisation anzutragen ..."
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Jens Lorenz, Stifter der Berliner Friedensuhr
Jens Lorenz, Prof. Dr. Werner Burkart, Lothar de Maizière
Wie einen Zufallsfund am Strand hoben wir sie auf und machten daraus den Satz:
'Zeit sprengt alle Mauern'. Und genau das schrieben wir voller Zuversicht unserem Berliner Uhren- Kunstobjekt auf die Stirn ...
... Kurz vor 19 Uhr - 18.57 Uhr - wird das Pendel angestoßen. Da geschieht wirklich Unfassbares! Urplötzlich verbreitet sich unter den Gästen die Nachricht: Die Mauer bricht auf! ...
... Derweil stehen wir in West-Berlin auf unserer kleinen Feier wie betäubt zwischen dieser rätselhaften Uhr und einem eilig herbeigeholten TV-Gerät. Fassungslos bestaunen wir die Inschrift: 'Zeit sprengt alle Mauern' und bestaunen die unheimlichen zeitgleich hereinkommenden Bilder vom vielleicht friedlichsten Aufbruch der Weltgeschichte ...
... So wurde die Todesstunde der Berliner Mauer zur Geburtsstunde der 'Berliner Friedensuhr'. Dabei lag das Problem nicht bei der Uhr. Und es lag auch eigentlich nicht bei jener Mauer, die man die Berliner Mauer nennt, obwohl sie doch eine ganze Welt in zwei feindliche Blöcke zerteilte ...
... Das Problem lag bei den Menschen - es lag bei uns: Denn von Ost nach West hatten wir die Wahrheit vergessen, die heißt: 'Zeit sprengt alle Mauern!' Schon meinten wir, NATO und Warschauer-Pakt-Wesen, dass nur noch Krieg die Mauern zwischen uns sprengen könnte - Wettrüsten, Atomkrieg, Overkill. Je mehr wir die Ressource Zeit vergaßen, desto kriegerischer wurden wir - beiderseits der Mauer. Nachdem ich nunmehr 15 Jahre bei der 'Berliner Friedensuhr' in die Lehre gehen durfte, weiß ich: Zeit ist der Stoff, aus dem Frieden gemacht wird ...
... Die Chronik, in welcher der Chef der UN-Waffenkontrolleure seine Mission 'Irak' schildert, bestätigt dies: eine kluge, eine überlegene Politik des Friedens und der Abrüstung wird mit der Zeit gemacht, nicht gegen sie. Hans Blix' 'Mission Irak' zeigt deutlich: Sicherheitspolitik, Non-Proliferation, Abrüstungskontrolle, Waffeninspektionen - all das braucht vor allem eines: Das Zeitfenster muss weit offen gehalten werden. Das freilich erfordert mutige Menschen, gerade in Krisen. Die Männer und Frauen der Internationalen Atom-Energie Organisation gehören für mich zu diesen mutigen Menschen, und ich glaube fest: Wir können gar nichts Besseres tun als den Mitarbeitern der IAEA noch mehr Mut zu machen. Denn ich fürchte: Das 21. Jahrhundert wird gefährliche Krisen bringen. Daher wird die IAEA eine Weltbehörde des 21. Jahrhunderts werden in Sachen 'Krieg dem Kriege!' Die Hoffnungen von Millionen - oder soll ich sagen Milliarden richten sich auf diese Behörde ...
... Im März 2003 haben wir mit Bestürzung erfahren, wie wenig auch die Mutigsten vermögen, wenn andere das Zeitfenster vorschnell zuschlagen. Dann herrscht Krieg. Er herrscht im Irak bis heute. Das wäre das Schreckbild. In der 'Berliner Friedensuhr' dagegen ist der Freudenfunken des 9. November 1989 aufgehoben als DIE MAUER sich in Frieden und Freiheit auflöste - einfach, weil es an der Zeit war. Die Friedensuhr ist ein Mutmacher, ein Zeitzeichen der Hoffnung. Sie ist ein Symbol des werdenden Friedens ..."
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Prof. Dr. Werner Burkart
Prof. Dr. Werner Burkart
... Die IAEO ist eher bekannt für den zweiten Teil ihres Mandats, für die Tätigkeiten auf dem Gebiet der nuklearen Sicherungsmaßnahmen und der überwachung der Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen. Leider sind wir in der heutigen Welt fast ständig in den Nachrichten mit diesem Teil. Die Technologie, die uns zur Verfügung steht, unsere fachliche Kompetenz für die Überprüfungen und Analysen und vor allem unsere Unabhängigkeit sind wesentlich für die Erhaltung des Vertrauens unserer Mitgliedsstaaten und die Förderung friedlicher Beziehungen. Ich bin Herrn Dr. de Maizière sehr dankbar, dass er diese wichtigen Aspekte hervorgestellt hat ...
... Ich möchte eines klarstellen: Wir sind nur ein Werkzeug, Ihr Werkzeug meine Damen und Herren, und erst ein Bekenntnis zum Multilateralismus aller, auch der stärksten, militärisch stärksten Länder, ermöglicht unser Mandat. Die Erfüllung unseres anderen Teils des Mandats trägt jedoch nachhaltiger zu einer friedlicheren Welt bei. Im Schatten der Medienberichte über die nukleare Überwachungstätigkeit hilft die IAEO ihren Mitgliedsstaaten bei der Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse. Für die entwickelte Welt sind wir ein Wachhund, aber für die Mehrheit auf diesem Planeten - die Hungrigen, die Kranken - müssen wir auch Teil von Lösungen und Chancen sein. Ich habe heute Mittag in der Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg von 'Rio plus 10' gesprochen, von Kofi Annans WEHAB: Water, Energy, Health, Agriculture and Biodiversity. Wir sind stolz, mit unseren Laboratorien in Beiersdorf, Wien und Monaco Lösungen in all diesen Gebieten anzubieten.
Wir entwickeln der Trockenheit widerstehende Baumwollpflanzen, pilzresistente Bananen, salztoleranten Reis. Wir bringen Strahlentherapie für Krebskranke nach Afrika. Unsere Isotopenhydrologie ermöglicht die Erfassung und eine nachhaltige Nutzung von Grundwasserreserven - wichtig hier in Berlin, das ist eine Änderung unseres ersten Mandats, wir betreiben keine aktive Förderung der Kernenergie. Unsere Mitglieder, Deutschland dabei, sind in dieser Frage gespalten. Aber wir geben Unterstützung, um sicher in die Kernenergie einzusteigen, sicher drin zu bleiben aber auch sicher auszusteigen. Und hier wird Deutschland gefordert sein. Sie müssen hoch qualifizierte Spezialisten für eine in Deutschland sterbende Technologie gewinnen oder halten, bis alle Hausaufgaben gemacht sind ...
... Exzellenzen, Mitglieder des Berliner UNESCO-Komitees, verehrte Gäste, meine Damen und Herren. Dr. El Baradei hat mich auch gebeten, Ihnen mitzuteilen, welche Bedeutung er und wir alle in Wien der Verleihung der 'Berliner Friedensuhr' beimessen. Sie ist ein mächtiges Symbol für die Hoffnungen und Bestrebungen der Menschen in aller Welt. Ihr Motto: 'Zeit sprengt alle Mauern' ist in jeder Sprache verständlich, weit über Berlin hinaus. Andererseits - Berlin ist das Mut machende positive Beispiel. Die IAEO, das internationale Mitglied der UNO-Familie, teilt diese Hoffnungen und wird sich bemühen, dieses Vertrauen in den kommenden Jahren zu rechtfertigen, in dem sie für eine friedliche Welt ohne Schranken zwischen den Völkern arbeitet ...
... Die 'Berliner Friedensuhr' wird als ständige Erinnerung an unsere Verpflichtungen dienen. Wir werden einen guten und zentralen Platz in der UNO-City Wien finden.
Ich danke Ihnen."